Hintergrundwissen
Vereinsgeschichte
Der Ursprung der Kayserlich Russisch – Deutschen Legion e. V. liegt schon in den achtziger Jahren, damals noch als Tschernigov-Grenadiere, ansässig im Interessenverein Völkerschlacht bei Leipzig 1813 e. V..
Mit der 1990 entstandenen Möglichkeit der Erweiterung der Aktivitäten nicht nur in Osteuropa, sondern erweitert auf ganz Europa, wollten wir nicht auf die Darstellung russischer Truppen verzichten. Die Umrüstung auf die Kayserlich Russisch – Deutsche Legion gab uns die Möglichkeit, sowohl als russische Truppe zu den Ereignissen 1812/1813 als auch als preußische Truppe zu den Ereignissen 1814/1815 in unveränderter Uniform aufzutreten.
1996 kam es zur Gründung der KRDL als nun eigenständiger eingetragener Verein und 1997 erfolgte am Scharnhorstdenkmal in Großgörschen die Überreichung der Truppenfahne. Angefangen vom Russlandfeldzug 1812 bis Waterloo und Paris 1815 ist die Legion auf vielen historischen Schauplätzen vertreten.
Neben Deutschland bewegen wir uns in Russland, Lettland, Polen, Tschechien, Frankreich, Italien, Belgien, Österreich und England. Aktive Kontakte pflegen wir mit dem Borodino-Museum bei Moskau, der internationalen militär-historischen Gesellschaft Russland, dem Interessenverein Völkerschlacht bei Leipzig 1813 e. V. und anderen nationalen und internationalen Verbänden und Organisationen.
Mit unserer Pateneinheit Kayserlich Russisch-Deutsche Legion Kurland aus Riga verbindet uns ein langjähriges gemeinsames Handeln auf den verschiedensten historischen Schauplätzen in Europa.
Legion ist anerkannter Partner bei Organisatoren von Veranstaltungen und besetzt Funktionen in verschiedenen Arbeitsgruppen zur Vorbereitung und Durchführung dieser. So z.B. Völkerschlacht bei Leipzig, Wartenburg, Großgörschen und andere.
Legion fördert und organisiert Kontakte auf internationaler Ebene so z.B. die Kontakte zwischen dem Borodino-Museum bei Moskau und dem Scharnhorstkomitee von Großgörschen.
Legion unterstützt Gruppen und Vereine bei deren Aufbau, Ausrüstung und Einbindung in Veranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene.
So z.B. die Kayserlich Russisch-Deutsche Legion Kurland aus Riga, Lettland.
Legionsgeschichte
Mit Einmarsch der napoleonischen Armee in Russland 1812 schlug der im russischen Exil lebende ehemalige preußische Minister von Stein die Gründung einer deutschen Legion vor, die erst am russischen Abwehrkampf und später am Kampf um die nationale Unabhängigkeit im Deutschland teilnehmen soll. Die Aufstellung und Bewaffnung zog sich über mehrere Monate hin und letztlich besteht die Legion aus 2 Infanteriebrigaden, 1 Jägerkompanie, 2 Husarenregimentern und 2 reitenden Artilleriebatterien.
Mit Schwerpunkt werden die Einheiten im Raum Reval, Königsberg, aber auch bei Skt. Petersburg aufgestellt. Im Frühjahr 1813 wird die Legion nach Ostpreußen und im Sommer 1813 nach Mecklenburg verlegt. Dort wird sie dem Kops von Wallmoden unterstellt welches zur Nord-Armee der Verbündeten unter Führung des Kronprinzen von Schweden gehört. Im Schwerpunkt des Handels wird die Legion im norddeutschen Raum eingesetzt. Hervorzuheben ist das Gefecht an der Göhrde wo gemeinsam mit dem Lützower Freikorps und der Englisch – Deutschen Legion die halbe 50. Division der französischen Generals Pecheux besiegt wurde. Im Frühjahr 1814wird die Legion offiziell von Preußen übernommen und bis zum 18.04.1814 aufgelöst. Die beiden Infanteriebrigaden werden übernommen, zum 30. Und 31. Preußischen Infanterie-Regiment umbenannt und dem III. Armeekorps unterstellt. Dabei wurde die alte russische Uniform durch die Regimenter weiter getragen. Im Bestand des III. Armeekorps nehmen die Regimenter am Feldzug gegen den von Elba zurückgekehrten Napoleon teil. In Ligny werden sie zwar geschlagen, tragen aber 2 Tage später bei Wavre zum Sieg Marschall Blüchers und Wellingtons bei Waterloo bei, indem sie Grouchy (Napoleons Reserve) vom Schlachtfeld abhalten. Sie nehmen an der Verfolgung der geschlagenen französischen Armee teil und marschieren am 8. Juli 1815 in Paris ein.