Die Legion
Gründung
Die Legion entstand 1812 unter Leitung von Oberst von Arentsschild. Sie setzte sich zusammen aus deutschen Exilanten, Überläufern und gefangenen Soldaten, die nach Napoleons Russlandfeldzug in Russland geblieben waren. Die Legion sollte den Freiheitskampf gegen Napoleon unterstützen. Sie stand in russischen Diensten, wurde aber vom Verbündeten Großbritannien bezahlt. Als Hauptpropagandist zum Eintritt in die Legion wirkte Ernst Moritz Arndt, der Privatsekretär des in russischen Diensten stehenden Freiherrn vom Stein. Er hielt sich 1812 in St. Petersburg auf und rief zum patriotischen Freiheitskampf gegen die französische Besatzung in Deutschland auf.
Stärke
Die Russisch-Deutsche-Legion bestand aus 8 Bataillonen Infanterie, 1 Kompanie Jäger, 2 Regimentern Husaren und zwei reitenden Batterien mit insgesamt 9.379 Mann Soldaten. Doch konnten im Juni 1813 erst 5.000 Mann aus Russland nach dem Kriegsschauplatz abgehen.
Kämpfe
Am 6. Juli übernahm Großbritannien nach dem Vertrag von Peterswaldau die Verpflegung der Russisch-Deutschen Legion und erwarb dadurch das Recht, deren Verwendung zu bestimmen. Nun übernahm Ludwig von Wallmoden-Gimborn den Befehl. Die Legion stieß an die Niederelbe vor und kämpfte in Mecklenburg und Holstein. Sie belagerte Harburg und marschierte weiter Richtung Niederlande. Mitte März 1814 überschritt sie den Rhein und kämpfte in Flandern, um Antwerpen zu blockieren.
Preußische Oberhohheit
Nach der Rückkehr aus Frankreich 1814 wurde die Legion von Preußen übernommen, wobei aber die Kollaborateure kritisch gesehen wurden. Am 2. Juni 1814 erfolgte die Umbenennung in Deutsche Legion. 1814 zog die Legion für Exekutionen nach Kurhessen und nahm dann bis 1815 Quartier im Bergischen.
Auflösung
Nach der Rückkehr Napoleons von Elba am 01.März 1815 wurden die Soldaten zur 30. und 31. Infanterieregiment, 8. Ulanenregiment, 18. und 19. reitende Batterie in den Verband des preußischen Heeres übernommen. Am 18. April 1815 wurde die Legion aufgelöst.